1 Schalter, 2 Richtungen, 3 Schutzfunktionen

Im ersten Bild sind die einzelnen Funktionsteile separat gekennzeichnet, die auch in anderen Anwendungen als eigene Schaltung verwendet werden können. Die Grundvoraussetzung ist natürlich, dass die Antriebsmotoren einen eigenen Endschalter haben.

Grundschaltung

Die Steuerung basiert auf einem Schritt-Impulsrelais MR-42 mit der Bezeichnung "R4", das bei jedem Tastendruck (Vorderflanke am ON/OFF-Eingang) seinen Zustand in der Reihenfolge einer 2-Bit-Binärzahlenkette ändert: 01 - 10 - 11 - 00 (0=Relais ist aus, 1=Relais ist an). Die Funktionsweise des Richtungsreglers ist ebenfalls in der Tabelle dargestellt.

	Ausgang 2 (21-24)	Ausgang 1 (11-14)	Funktionen
1. Betätigen des Tasters	OFF	ON	NACH OBEN
2. Betätigen des Tasters	ON	OFF	ANHALTEN
3. Betätigen des Tasters	OFF	ON	NACH UNTEN
4. Betätigen des Tasters	ON	OFF	ANHALTEN

Das Relais am Ausgang 1 schaltet nach jedem zweiten Tastendruck aus, was der STOPP-Funktion entspricht, während es im eingeschalteten Zustand die Bewegung in die durch den Schaltkontakt von Ausgang 2 bestimmte Richtung ermöglicht. Zwei Multifunktions-Zeitrelais CRM-91H oder CRM-161 regeln die zeitliche Steuerung der Bewegungsrichtung. Die Zeitrelais sind auf verzögertes Einschalten eingestellt (beliebiger Typ).

Schutz gegen gleichzeitiges Schalten von zwei Richtungen

Zwei Motorspulen dürfen nicht gleichzeitig gespeist werden, was durch den Schaltkontakt von Ausgang 2 selbst, dem MR-42, sichergestellt wird. Ein zusätzlicher Schutz kann durch die Verriegelung der Schaltkontakte der beiden Zeitrelais mit der in der Abbildung gezeigten Verdrahtung erreicht werden.

RESET nach Stromausfall

Wenn sich das System im STOPP-Modus befand und die Netzspannung nach einem Stromausfall wieder eingeschaltet wird, geschieht nichts Besonderes, die Bewegung wird nicht automatisch gestartet. Wenn während der Bewegung ein Stromausfall auftritt und das System wieder an die Stromversorgung angeschlossen wird, wird der Ausgang 1 (MR-42) aktiviert und die Bewegung kann in der Richtung beginnen, in die sie sich während des Stromausfalls bewegt hat. Um dies zu verhindern, haben wir ein Zeitrelais mit der Bezeichnung "R1" installiert, das sich ebenfalls in der Funktion "b" befindet und direkt die gemeinsame Versorgungsspannung erhält. Wenn die Stromversorgung eingeschaltet ist, wird sie auf jeden Fall ihre verzögerte Rückkehr auslösen und das Relais schaltet. Sein Ausgang ist parallel zu den Tastern verdrahtet, so dass die hier gezeigte Vorderflanke das MR-42 Impulsrelais schalten kann. Da Klemme 15 "R1" nur dann Spannung erhält, wenn an Klemme 14 "R4" (das Bewegungsfreigabesignal) Spannung anliegt, kann sie das MR-42-Impulsrelais nur dann schalten, wenn es sich in der Bewegungsphase befindet, so dass ein STOPP-Befehl erteilt werden muss, um die automatische Bewegungsauslösung zu verhindern.

Überstromschutz

Wenn ein in Bewegung befindliches Objekt (Tor, Garagentor usw.) auf ein Hindernis trifft oder stecken bleibt, kann der Motor sogar durchbrennen. Zum Schutz wird ein Stromüberwachungsrelais PRI-51/xx eingebaut, das als Strombegrenzungsschalter fungiert: Wenn der Strom einen eingestellten Wert überschreitet, schaltet das Relais um. Die Serie PRI-51 hat einen einstellbaren maximalen Stromgrenzwert und ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich ("xx" im Typenschlüssel = maximaler Stromgrenzwert). Der einstellbare Mindeststromwert beträgt 10 % des Maximalwertes, und es kann eine Verzögerung von 0,5 bis 10 Sekunden gegen Kurzzeitfehler eingestellt werden. Wenn der PRI-51 einen Überstrom feststellt, schaltet dieser und die Phase an Klemme 18 löst das Impulsrelais MR-41 aus, das die Stromzufuhr zum Motor unterbricht und die Bewegung stoppt. Ein Neustart ist nur mit der Taste "Überlast RESET" möglich, nachdem das Problem, das den Überstrom verursacht hat, behoben wurde.